Galerie výtvarného umění v Chebu
příspěvková organizace Karlovarského kraje
náměstí Krále Jiřího z Poděbrad 16
350 02 Cheb
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Opus magnum
9. 1. – 30. 3. 2014
Kurator: Roman Musil
Gottfried Lindauer ist ein Künstler mit einem bemerkenswerten Lebensschicksal, der allerdings immer noch auf eine vollwertige Anerkennung seines Werks warten muss. Während er in Tschechien nur einer engen Gruppe von Fachleuten, die sich vor allem auf die Kunst des 19. Jahrhunderts spezialisiert haben, bekannt ist, werden in Neuseeland, wohin er im Jahr 1874 von Pilsen aus auswanderte, seine Porträts von Maori-Ureinwohnern ohne Übertreibung als Bestandteil des nationalen Kulturerbes angesehen. Geschätzt werden besonders seine Porträts der berühmten Stammeshäuptlinge, die von den 40er bis zu den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts an den Kriegen zwischen den Briten und den Maoris teilnahmen und zu Symbolfiguren der zu Ende gehenden Ära des alten Neuseeland wurden. Lindauer stellte sie dar in hieratischen Positionen, in feierlichen Gewändern, mit Waffen und Amuletten und vor allem mit den typischen Tätowierungen im Gesicht und auf anderen Körperteilen, die ihre persönliche und ihre Stammesidentität bestimmten. Von Neuseeland aus, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1926 lebte, unterhielt Lindauer zahlreiche Kontakte mit dem tschechischen Milieu und vor allem mit dem Náprstek-Museum in Prag, gelegentlich schickte er auch verschiedene Gegenstände, die sich auf das Leben der eingeborenen Maori bezogen. Im Jahr 1907 sandte er der Gattin Vojta Náprsteks Josefa zwei seiner Gemälde, das Porträt des Häuptlings Harawir te Mahikai und das Porträt der Mrs. Háromi, die hier nun im Rahmen des Projekts Opus Magnum präsentiert werden.
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