Galerie výtvarného umění v Chebu
příspěvková organizace Karlovarského kraje
náměstí Krále Jiřího z Poděbrad 16
350 02 Cheb
telefon: +420 354 422 450
fax: +420 354 422 163
e-mail: info@gavu.cz
Groβe Galerie
10. 1.-31. 3. 2013
Kurator: Harald Tesan
Das Oeuvre von Václav Hejna weist eine Bandbreite künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten auf, die von existenzialistischen Figurenbildern in den Dreißigerjahren über die Malerei des abstrakten Expressionismus bis zur Objektkunst der Sechzigerjahre reicht. Erstmalig widmet sich eine umfassende Retrospektive diesem vielgestaltigen Lebenswerk, das die wechselvolle Geschichte der Tschechoslowakei im 20. Jahrhundert widerspiegelt und das es heute wieder neu zu entdecken
gilt. 1933 bis 1939, als impulsiver Farbgestus und existenzialistisches Pathos sich zu markant reduzierter Expressivität verdichten, zählt Hejna zu den innovativsten tschechischen Figuralisten. 1939-41 ist er neben Josef Liesler, Arnošt Paderlik, František Jiroudek und Zdeněk Seydl Mitglied der Künstlergruppe "Sieben im Oktober". Die jungen Künstler empfinden eine Unzufriedenheit mit den überkommenen Stilen der Avantgarde. Sie streben nach unmittelbarer, subjektiv erlebter Innerlichkeit, die sie unter anderem in der Kunst des böhmischen Barock finden. 1946 reist Hejna mit einem Stipendium des Tschechoslowakischen Staates für zwei Jahre nach Paris. Neben dem Studium im Aktsaal der École des Beaux-Arts widmet sich der Maler dem Leben in den Bars und Straßen der französischen Metropole. Einen neuerlichen Höhepunkt erreicht Hejnas Schaffen, nachdem sich der Künstler seit der zweiten Hälfte der Fünfzigerjahre vermehrt der Abstraktion zuwendet. Nachdem er ab 1961 wegen "unerlaubter unternehmerischer Tätigkeit" für fast drei Jahre im Gefängnis vom öffentlichen Kunstgeschehen abgeschnitten war, entsteht während der folgenden fünf Jahre kultureller Öffnung eine Vielzahl aus Alltagsgegenständen und Abfall montierter Objekte. Die Akkumulationen und Assemblagen, denen der Pinsel des Malers ein unverwechselbares Kolorit verleiht, sind 1969 in der Pariser Galerie Creuze zu sehen.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Museum Moderner Kunst - Stiftung Wörlen in Passau.
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