Galerie výtvarného umění v Chebu
příspěvková organizace Karlovarského kraje
náměstí Krále Jiřího z Poděbrad 16
350 02 Cheb
telefon: +420 354 422 450
fax: +420 354 422 163
e-mail: info@gavu.cz
Grosse Galerie
22. 1. – 22. 3. 2015
Kurator: Marek Pokorný
Das Schaffen von Stanislav Diviš (1953) gehört zu den entscheidenden Äußerungen der tschechischen Postmoderne, deren Gestalt es bei uns mitgeprägt hat. Grund für selbständige Präsentation des Zyklus Reste in Eger ist ein bestimmter regionaler Aspekt, der sich auf die Nachbarstadt Aš/Asch bezieht. Im Jahr 1994 organisierte der Kurator Marek Pokorný hier in seiner Heimatstadt das Künstlersymposium, zu dem er vier Künstler aus dem progressivsten Teil der damaligen Künstlerszene einlud, nämlich V. Skrepl, A. Střížek, V. Stratil und eben S. Diviš. Das Symposium mündete in eine Ausstellung im Museum von Asch. Bei deren Installierung stieß Diviš hier auf historische Musterbücher einer der Ascher Textilfabriken, die gerade zu dieser Zeit für die Sammlungen des Museums gerettet worden waren. Der faszinierende Komplex besteht aus mehreren hundert Faszikeln unterschiedlichster Formate, auf deren Seiten Proben von Stoffen eingeklebt sind. Für Diviš wurden sie zum Ausgangspunkt für einen umfangreichen Komplex von Bildern, die in zwei Wellen im Jahr 1995 und dann im Jahr 2008 geschaffen wurden. Trotz aller postmoderner Leichtigkeit stellen diese Bilder den Reflex einer komplizierten und zum Teil auch tragischen Problematik dar. Sie erinnern nämlich an die reiche industrielle Geschichte der Stadt, die Quelle ihres Wohlstands und ihrer Identität war; das alles ist jedoch verschwunden, zum Teil bereits durch die Abschiebung der Deutschen, der Rest dann in den 90er Jahren mit der allgemeinen Krise der Textilindustrie.
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