Der Aufbau einer Sammlung gehört zu den grundlegenden Tätigkeiten eines jeden Kunstmuseums, aus Platzgründen können jedoch nur wenige von ihnen ihre Sammlungen auch in ständigen Ausstellungen präsentieren. Die Galerie in Eger hat derer gleich drei: neben der Designsammlung im Retromuseum und der Sammlung gotischer Bildhauerei auch die Sammlung moderner und gegenwärtiger Kunst. Ihre Anfänge hängen mit der Entstehung der Galerie im Jahr 1962 zusammen und heute gehört sie zu den bedeutendsten in der Tschechischen Republik. Ihr Spezifikum besteht darin, dass sie bis in die Gegenwart reicht. Dem war jedoch nicht immer so: Vor der komplexen Reinstallation im Jahr 2012 endete sie mit dem Jahr 1970. Nach dem Jahr 2000 war es aus Mangel an finanziellen Mitteln zu einer mehrjährigen Verzögerung bei der Ergänzung der Sammlungen gekommen, wie sie in der Geschichte der Galerie nicht ihresgleichen hat. Nach dem Jahr 2010 gelang es der Galerie diese Krise zu überwinden. Sie kauft neue Werke immer mit der Perspektive, dass diese sich in die ständige Ausstellung eingliedern lassen, und verändert so regelmäßig deren abschließenden Teil. Jetzt werden die letzten Neuzugänge in einer kleinen Ausstellung im Rahmen des Zyklus „Ausstellungen aus dem Depot" gezeigt, der ebenfalls ein Bestandteil der ständigen Ausstellung ist.