Galerie výtvarného umění v Chebu
příspěvková organizace Karlovarského kraje
náměstí Krále Jiřího z Poděbrad 16
350 02 Cheb
telefon: +420 354 422 450
fax: +420 354 422 163
e-mail: info@gavu.cz
Grosse Galerie
5. 4. - 17. 6. 2012
Kurator: Tomáš Winter
Vernissage: 4. April, 17.00
Diese retrospektive Ausstellung stellt eine der Gründerpersönlichkeiten der tschechischen modernen Kunst vor, den Maler, Literaten und Kunstkritiker Miloš Jiránek (1875-1911). Im Jahr 1896 trat er in den Verein bildender Künstler Mánes ein, der in Böhmen zur Schlüsselinstitution bei der Durchsetzung des Modernismus wurde. Um das Jahr 1900 malte er Sujets, die dem Leben der modernen Stadt entnommen waren (die Prager Peripherie, Fußball). In ihnen entfaltete er sein Schaffensprinzip, das sich auf die optische Wahrnehmung der Realität gründete, weshalb er auch mit den Impressionisten verglichen wurde, ohne dass er in der Malerei eine rein impressionistische Technik angewandt hätte. Parallel dazu tauchten bei Jiránek folkloristische Sujets auf, die mit seiner Begeisterung für die Mährische Slowakei zusammenhingen. Diese hatte er zum ersten Mal als Mitglied der Delegation besucht, die August Rodin begleitete, später hielt er sich hier noch einige Male auf und malte die örtliche Landschaft und ihre Bewohner. Für Jiráneks Schaffen nach dem Jahr 1905 war von Bedeutung, dass er Antonína Zedníková kennenlernte, die zu seiner Frau wurde. In der Serie ihrer von Whistler beeinflussten Porträts tauchen allgemeinere symbolische Inhalte auf, die sich mit der für die Sezession so anziehenden Problematik einer harmonischen Beziehung zwischen Frau und Natur befassen. Jiráneks Leben endete vorzeitig im Alter von nur 36 Jahren. Gegen Ende des Herbstes 1910 hatte er einen Nervenzusammenbruch und starb ein Jahr später an einer tuberkulosebedingten Hirnhautentzündung.
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