Michel Fingesten (1884-1943)

Grosse Galerie
28. 6.- 30. 9. 2012
Kurator: Jan Placák

Die Ausstellung stellt eine Auswahl aus dem Werk von Michel Fingesten (1884-1943) vor, einem Maler und Grafiker, der in Österreichisch-Schlesien geboren wurde. Sein Vater war Österreicher, die Mutter stammte aus einer jüdischen Familie in Triest. Mit 16 Jahren ging er zum Studium an der Kunstakademie nach Wien, aus ungeklärten Gründen verließ er diese jedoch nach zwei Jahren und fuhr auf einem Frachtschiff nach Amerika. Bis zum dreißigsten Lebensjahr führte er das bewegte Leben eines Weltenbummlers, im Jahr 1913 ließ er sich jedoch in Berlin nieder und gehörte im Verlauf von mehr als zwanzig Jahren zu den bedeutendsten Künstlern der dortigen Kunstszene. Während des Ersten Weltkriegs wurde er Mitglied der Künstlervereinigung Neue Sezession, 1917 wurde er zur Mitarbeit an der Zeitschrift Marsyas eingeladen, für die literarische Beiträge beispielsweise von H. von Hofmannsthal, H. Mann, H. Hesse oder S. Zweig geliefert wurden. Zu seiner wesentlichen Domäne wurde nun die Grafik, eine charakteristische Fassette seines Schaffens ist die erotische Thematik, häufig verbunden mit einem eigenartigen Humor. Im Jahr 1927 beginnt seine Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Kunst der Zeit. Zeitschrift der Künstler-Selbsthilfe, für die er eine Reihe außergewöhnlicher grafischer Porträts lieferte, z. B. von L. Feuchtwanger. An der Jahreswende 1927-28 kehrte er während eines Spanienaufenthalts wieder zur Malerei zurück. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten ging er nach Italien, wo er während des Krieges in einem Konzentrationslager interniert wurde. Er erlebte hier zwar noch die Befreiung, stirbt jedoch bald nach dieser.

Michel Fingesten (1884-1943) -
 
Michel Fingesten (1884-1943) -
Michel Fingesten (1884-1943) -
Michel Fingesten (1884-1943) -
Michel Fingesten (1884-1943) -
Michel Fingesten (1884-1943) -
Michel Fingesten (1884-1943) -
Michel Fingesten (1884-1943) -
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