Galerie výtvarného umění v Chebu
příspěvková organizace Karlovarského kraje
náměstí Krále Jiřího z Poděbrad 16
350 02 Cheb
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Opus magnum
11. 7.–4. 10. 2015
Kuratorin: Daniela Uher
Im Jahr 1963 schuf Jiří Kolář eine Serie von 23 Collagen mit dem Titel Hommage à Baudelaire und dem Untertitel Partitur für ein Lautgedicht. Der Zyklus, der auf typografischen Varianten des Namens des Dichters basiert, war eine der ersten Äußerungen visueller Poesie bei uns in Tschechien. Im Jahr 1971 wurde dieser von der Nürnberger Galerie Johanna Ricard gekauft, die zwei Jahre später nach ihm ein Album von Serigrafien herausgab. Diese wurden dann zu einem verhältnismäßig bekannten und häufig ausgestellten Teil seines Werks. Die Original-Collagen wanderten dann durch zwei weitere Privatsammlungen in Deutschland und aus der, in der sie sich zur Zeit befinden, wurden sie nach langer Zeit erstmals für eine Ausstellung in die Tschechische Republik ausgeliehen. Die Galeristin Johanna Ricard hatte sich in der zweiten Hälfte der 70er Jahre systematisch der osteuropäischen Avantgarde gewidmet und auch einige tschechische Ausstellungen organisiert (z. B. Ladislav Novák, 1974; Josef Vyleťal, 1975), was in der Zeit der Normalisierung vereinzelte Fälle waren, in denen tschechische Kunst auf die internationale Szene vordrang. Am meisten jedoch befasste sie sich mit Jiří Kolář. Neben der gleichnamigen Ausstellung mit den Baudelaireschen Motive in seinem Werk (1973), zu der sie jenes Album herausgab, organisierte sie noch eine weitere Ausstellung im Jahr 1979. In dem begleitenden Faltblatt befasst sich die Kuratorin Daniela Uher gerade mit diesem interessanten Aspekt der Rezeption von Kolářs Werk.
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