Jan Preisler: Frau und Reiter am See, 1905

Opus magnum
5. 4. - 17. 6. 2012
Kurator: Petr Wittlich
Vernissage: 4. April, 17.00

Das Gemälde Jan Preislers (1872-1918) Frau und Reiter am See dokumentiert einen Bruch in der Entwicklung seines Schaffens. Seine komplizierte Entstehung wird dokumentiert durch die Existenz von gleich fünf (!) gemalten Studien, von denen sich eine in den Sammlungen der Galerie der bildenden Kunst in Eger /Cheb befindet.
Das Bild schließt die vorangegangene Epoche mit dem Thema des Reiters am See ab, die ihren Höhepunkt im Jahr 1904 mit dem berühmten Bild Der schwarze See erreichte, dessen Grundlage die Schwarz-Weiß-Skala ist. Zugleich eröffnet es eine neue Etappe, in der der Maler erneut das Problem der Farbe zu lösen versucht, angeregt durch den Widerhall der legendären Prager Ausstellung Edvard Munchs im Februar und März 1905. Preisler hatte Munch in Prag begleitet und auch für die Ausstellung das Plakat entworfen.
Die ersten beiden Studien beruhen noch auf der Polarität von Schwarz und Weis, die drei weiteren entfalten bereits die Farbskala, die von dem Farbton des Kleides der Frau ausgeht. Dieser wird dabei gesetzmäßig in die Farbstruktur eines jeden Bildganzen implementiert. Das Ergebnis ist ein klassisch ruhiges Werk, auch wenn die Handschrift des Malers und das Fühlen reicher Harmonien der Farben es mit großem innerem Leben erfüllen. Die stilisierte Frau und Sphinx wird nicht mehr als dekadente femme fatale verstanden, sondern als Personifikation der Natur, die in Preislers reicher farbiger Dekoration dem Thema des Jünglings einen kosmischen Gehalt verleiht.

Jan Preisler: Frau und Reiter am See, 1905 -
 
Jan Preisler: Frau und Reiter am See, 1905 -

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