Galerie výtvarného umění v Chebu
příspěvková organizace Karlovarského kraje
náměstí Krále Jiřího z Poděbrad 16
350 02 Cheb
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Opus magnum
9. 10. — 30. 11. 2014
Kurator: Adam Hnojil
In dem Zyklus von Ausstellungen eines einzigen Werkes stellen wir das neu entdeckte Gemälde von Hippolyt Soběslav Pinkas (1827–1901) vor, das bis vor kurzem in privatem Eigentum in Frankreich verborgen war und das nun nach dem Erwerb durch eine tschechische Sammlung nach mehr als 150 Jahren erstmals in einer Galerie ausgestellt wird. Das Bild war lediglich aus einer Karikatur bekannt, die auf seine Ausstellung auf dem Pariser Salon reagierte, und aus Skizzen und Studien, die sich in der Prager Nationalgalerie befinden, doch das genügte schon, dass seine Bedeutung erkannt wurde. Pinkas reiht sich mit ihm ein an die Seite der Spitzenvertreter des Realismus, wie Jean-François Millet, Gustave Courbet oder Édouard Manet. Sein Ausgangspunkt war die traumatische Erfahrung des Selbstmords seines Freundes, des Malers Josef Wehle, in Paris im Jahr 1857, den er in einem seiner Briefe beschrieben hat. Damals drängte er sich durch die Massen der Zuschauer und schnitt den armen Erhängten eigenhändig ab. Zwei Jahre später begann er mit vorbereitenden Studien und im Jahr 1861 stellte er das Bild auf dem Salon aus. Weiterhin wissen wir, dass er es noch einmal im Jahr 1863 ausstellte und irgendwann danach einem unbekannten Käufer verkaufte. Die jetzige Wiederentdeckung brachte jedoch eine große Überraschung, denn der Erhängte fehlt auf dem Bild, er ist nur auf der symbolischen Ebene gegenwärtig, durch den auf einem Weidenrutenkorb abgelegten Strick. Die restauratorische Untersuchung hat gezeigt, dass Pinkas den Erhängten vor dem Verkauf übermalt und auch die Gestalt der Frauengruppe verändert hat.
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