Seit seinem Anfang stellt das Retromuseum systematisch Unternehmen der sozialistischen Ära vor, deren Erzeugnisse einen wichtigen Beitrag zum Design dieser Epoche darstellen. Das gilt auch für den Möbelhersteller Volkseigenes Unternehmen Jitona in Soběslav. Zu seinen Glanzzeiten hatte dieser 27 Werke und Betriebsstätten, verteilt über ganz Süd- und Westböhmen. Die Firma Jitona war einmalig insofern, als sie sich mit dem gesamten Spektrum des Sortiments befasste, von Wohn- und Esszimmerkombinationen über Küchen bis zu Kinderzimmern, Schlafzimmern und Lagersystemen. Gleichzeitig jedoch verwendete sie traditionelles Material: Massivholz und Fournier. Neben der Serienproduktion stellte sie auch künstlerisch anspruchsvolle Möbel für hervorragende architektonische Realisierungen her, wie für den Kulturpalast in Prag oder die tschechoslowakische Botschaft in Peking. Auch zu den Zeiten der Normalisierung hielt sie unabhängig vom Eisernen Vorhang ihre Position in der gesamteuropäischen Konkurrenz. Sie exportierte Möbel in die Länder des Comecon, wurde aber auch zu einem Lieferanten der schwedischen Firma IKEA.