Im Rahmen dieses Ausstellungszyklus stellen einzelne Persönlichkeiten – nicht nur aus dem Bereich der Kunst – ihre „persönliche Auswahl“ von Werken aus den reichhaltigen Sammlungen der Galerie vor. Der Kunsthistoriker Adam Hnojil (geb. 1976), ein Mitarbeiter des Nationalen Denkmalinstituts in Prag, ist ein führender Spezialist für die Kunst des 19. Jahrhunderts, der er mehrere Monografien (z. B. Josef Max, Eminent, 2008) und Ausstellungen (z. B. Die Kunst der Zeit Ferdinands V., Prager Burg, 2012; Befreiung des Sentiments, Südböhmische Aleš-Galerie (AJG), Hluboká n. V. /Frauenberg, 2013) widmete. Seine Interessen sind jedoch viel breiter, wie auch seine Auswahl belegt. Er konzentrierte sich in ihr auf Gemälde von Künstlern, durch deren Schaffen sich ein Interesse an zivilistischen Aspekten zieht. Am Beispiel von mehreren Einzelwerken und von Malern, die zum größten Teil mit dem Verein Umělecká beseda verbunden sind, präsentiert er seinen eigenen Geschmack und seine Vorliebe für Themen der städtischen und ländlichen Landschaft, deren soziale Äußerungen er für einen der bedeutendsten tschechischen Beiträge zur weltweiten Kunst im 20. Jahrhundert erachtet. In dem Schaffen von Václav Rabas, Alois Vitík oder Bedřich Dlouhý können die Besucher einen spezifischen nachfauvistischen Kolorismus kennen lernen, der in Anknüpfung an die ältere tschechische Tradition eine Strömung vertritt, die unabhängig von der Avantgarde existierte. Die Ausstellung wird ergänzt durch ein Porträt Hnojils von dem Prager Bildhauer Zdeněk Preclík, das speziell für diese Ausstellung geschaffen wurde.