Galerie výtvarného umění v Chebu
příspěvková organizace Karlovarského kraje
náměstí Krále Jiřího z Poděbrad 16
350 02 Cheb
telefon: +420 354 422 450
fax: +420 354 422 163
e-mail: info@gavu.cz
Die Ausstellung aus dem Depot
4. 4. – 30. 6. 2013
Kuratoren: Anna Pravdová, Tomáš Winter
In den Sammlungen der GAVU Cheb (Galerie der bildenden Kunst Eger) befindet sich ein außergewöhnlicher Komplex von Arbeiten des Malers, Karikaturisten und Illustrators Antonín Pelc (1895-1967), die sich auf sein Exil in der Zeit de Zweiten Weltkriegs beziehen. Neben einigen Ölgemälden enthält er auch malerische Studien in Öltempera auf Papier, die ihm als Grundlage für definitive Gemälde dienten.
Antonín Pelc war ein bedeutender Vertreter der tschechischen Zwischenkriegsavantgarde. Seine satirischen Zeichnungen und Karikaturen gehörten zu den Glanzleistungen dieses Genres. Nach der Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren sah er sich wegen seiner antifaschistischen Haltung gezwungen, nach Paris zu fliehen. Dort wurde Pelc der Spionage beschuldigt, verhaftet und in verschiedenen Sammellagern interniert. Der Krieg verjagte ihn schließlich aus Frankreich und führte ihn im Juni 1940 nach Marokko, wo er erneut verhaftet und in ein Konzentrationslager gebracht wurde. Trotz der Entbehrungen schlug sich das exotische Milieu in seinem Schaffen nieder: Er malte orientalische Typen und afrikanische Kolonialsoldaten, die sog. Spahis. Im Frühjahr 1941 gelang es Pelc, ein amerikanisches Visum zu bekommen und sich nach Martinique einzuschiffen, wo er wieder interniert wurde. In künstlerischer Hinsicht fesselten ihn hier die traditionellen Hahnenkämpfe: Er malte junge Männer mit zum Kampf vorbereiteten Hähnen. Von Martinique aus gelangte er dann in die USA. Im Mai 1941 kam er in New York an, wo er sich als satirischer Zeichner durchsetzen konnte. In der Malerei kehrte er zu älteren Themen aus Marokko und Martinique zurück und ließ sich gleichzeitig vom Alltagsleben in Amerika inspirieren. In die Tschechoslowakei kehrte er ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zurück. Nach dem kommunistischen Umsturz im Jahr 1948 wurde er zu einem der wesentlichen regimefreundlichen Karikaturisten.
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